Thema Komplementäre Orthopädie
Übergewicht: Folgen und Maßnahmen gegen Adipositas
Ist Übergewicht wirklich gefährlich? Folgen und mögliche Maßnahmen bei Übergewicht.
01. November 2022
Adipositas: Volkskrankheit Übergewicht – Folgen daraus und Maßnahmen dagegen
Viele Menschen sind übergewichtig – bei einigen überwiegt das persönliche Empfinden und bei anderen spricht der Body-Mass-Index (BMI) für sich. Fakt ist jedoch, dass die gesundheitlichen Risiken bei Übergewicht, auch Adipositas oder Fettleibigkeit genannt, weitreichend sind. Doch was genau sind die Folgen von Übergewicht für den Körper – sind sie gefährlich und was kann man dagegen unternehmen? Wir erklären es Ihnen.
Ab wann ist man übergewichtig oder „Was ist Adipositas“?
Übergewicht ist nicht gleich Übergewicht. Von starkem Übergewicht spricht man, wenn der Körperfettanteil übermäßig hoch ist. Fachleute sprechen dann auch von Adipositas oder Fettleibigkeit. Der Körperfettanteil wird mithilfe des Body-Mass-Index (BMI) berechnet. Die Formel hierfür lautet:
BMI = Gewicht in Kilogramm : (Körpergröße in Metern x Körpergröße in Metern).
Liegt der errechnete Wert über 30, ist man fettleibig oder adipös. Man unterscheidet abhängig vom BMI in drei verschiedene Grade der Adipositas.
- Bei Grad 1 liegt der BMI zwischen 30 und 34,9,
- bei Grad 2 bei 35 bis 39,9 und
- bei Adipositas Grad 3 bei über 40.
Adipositas Ursachen: Warum werden wir dick?
Bei vielen Menschen ist Adipositas die Folge eines unausgeglichenen Energiehaushalts. Das bedeutet, dass mehr Kalorien aufgenommen, als wieder verbraucht werden. Überschüssige Kalorien wandelt der Körper in Fett um und lagert es ein.
Jedoch kann es aus verschiedenen Gründen zu Übergewicht kommen. Neben der Ernährung spielt noch der Lebensstil, bestimmte Krankheiten, Medikamente, Veranlagung und auch psychische sowie soziale Faktoren eine Rolle. Auch die gesellschaftliche Entwicklung, zum Beispiel hin zu weniger körperlicher Arbeit, begünstigt das Entstehen von Übergewicht. Meistens wird man nicht plötzlich dick. Adipositas entwickelt sich über Jahre – meist zwischen dem 30. und 60. Lebensjahr.
Welche gesundheitlichen Risiken gibt es?
Grundsätzlich gilt: Je mehr Übergewicht und je länger es besteht, umso höher ist das Risiko für Folgeerkrankungen. Dabei sehen manche Fachleute Adipositas als eigene Erkrankung und manche eher als Risikofaktor. Denn nicht alle adipösen Personen sind krank, unfit oder fühlen sich unwohl. Unumstritten ist aber, dass sich eine Adipositas mit einem BMI über 30 sowie in Kombination mit anderen Risikofaktoren ungünstig auf die Gesundheit auswirken kann. Dabei gilt Diabetes mellitus als Folgeerkrankung Nummer eins dicht gefolgt von Herz- und Gefäßerkrankungen (kardiovaskuläre Folgeerkrankungen).
Adipositas Symptome: Auswirkungen auf Muskeln und Knochen
Fakt ist, dass Muskeln und Knochen bei Adipositas deutlich mehr Gewicht tragen müssen. Das Zuviel an Körpermasse zwingt, im wahrsten Sinne des Wortes, den Körper in die Knie. Gelenkverschleiß, also Arthrose, Arthritis und drohender Gelenkersatz können die Folge sein. Doch auch chronische Rückenschmerzen sind bei stark übergewichtigen Menschen keine Seltenheit. Die Gefahr eines Bandscheibenvorfalls ist bei Adipositas deutlich höher als bei Normalgewichtigen. Die Therapie von Bandscheibenvorfällen oder Rückenleiden ganz allgemein ist meist langwierig und aufwändig. Hinzu kommt, dass im Falle einer nötigen Operation auch das Narkoserisiko durch massives Übergewicht höher ist und die Wundheilung oftmals schwieriger.
Übergewicht bekämpfen – Folgeerkrankungen vermeiden
Der Schlüssel zu vielen Gesundheitsproblemen bei Übergewicht liegt in einer Veränderung des Lebensstils mit Reduktion des Körpergewichts und mehr Bewegung. Das ist oftmals nicht leicht, denn viele abträgliche Verhaltensmuster haben sich über Jahre hinweg eingeschlichen. Wer es alleine nicht schafft, gegen die überflüssigen Pfunde loszukommen, sollte sich medizinische Hilfe holen. Auch bei bereits vorliegenden körperlichen Beschwerden wie zum Beispiel Rückenschmerzen sollte ärztlicher Rat eingeholt werden. Die Spezialistinnen und Spezialisten der ATOS-Kliniken beraten hierzu detailliert.
Zunächst sollte ein umfassender Gesundheitscheck erfolgen. Bei Auffälligkeiten können gezielte Maßnahmen und Therapien eingeleitet werden, um Schäden im besten Fall zu vermeiden. Auch ein Fitnesscheck ist ratsam, da man mit einem deutlich erhöhten Gewicht nicht jede Sportart durchführen kann und sollte. Gemeinsam mit einer Ärztin oder einem Arzt sowie einer persönlichen Ernährungsberatung kann ein Plan für eine gesunde und langfristige Gewichtsreduktion erarbeitet, eventuell auch die Adipositaschirurgie in Betracht sowie die Gesundheit dadurch deutlich verbessert werden.
Mögliche Maßnahmen zur Gewichtsreduktion im Überblick
- Gesundheits- und Fitnesscheck als Grundlage
- Ernährungsberatung
- Ernährungsprotokoll
- regelmäßige Gewichtskontrollen
- ausreichende und angemessene Bewegung
- Zeit für das Essen nehmen
Die Liste der möglichen Maßnahmen kann beliebig und individuell ergänzt werden. Wichtig ist es, nicht aufzugeben und sich immer vor Augen zu führen, wofür man diesen oftmals auch beschwerlichen Weg geht. Denn am Ende ist Gesundheit unser höchstes Gut.