Thema Fuß
Das Morton-Neurom
23. November 2023
Was ist das Morton-Neurom und warum ist es wichtig, darüber Bescheid zu wissen?
Das Morton-Neurom, eine oft übersehene Fußbeschwerde, ist eine Verdickung des Nervengewebes, die meist zwischen dem dritten und vierten Zeh auftritt. Die Kenntnis dieser Erkrankung ist wichtig, da sie die Lebensqualität stark beeinträchtigen kann und oft mit alltäglichen Aktivitäten wie Gehen oder Stehen in Verbindung steht.
Welche Faktoren können zu dieser schmerzhaften Fußbeschwerde führen?
Die genauen Ursachen des Morton-Neuroms sind bisher nicht vollständig verstanden, aber es gibt bestimmte Risikofaktoren. Dazu gehören enge Schuhe, hohe Absätze, Fußdeformitäten wie Plattfüße oder Hammerzehen und intensive Belastungen des Vorderfußes.
Wie macht sich das Morton-Neurom bemerkbar und wie kann es diagnostiziert werden?
Typische Symptome sind ein brennendes, stechendes oder taubes Gefühl in den betroffenen Zehen. Die Diagnose erfolgt normalerweise durch eine körperliche Untersuchung, ergänzt durch bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder MRT.
Welche Therapien und Behandlungen helfen, die Schmerzen loszuwerden?
Die Art der Behandlung hängt vom Schweregrad der Symptome ab. Möglichkeiten reichen von Schuhanpassungen und Einlagen bis zu medikamentösen Injektionstherapien.
Medikamentöse Möglichkeiten zur Schmerzlinderung beim Morton-Neurom
Entzündungshemmende Medikamente können zur Linderung von Entzündungen und Schmerzen eingesetzt werden. In einigen Fällen können auch Kortikosteroid-Injektionen hilfreich sein.
Physiotherapie als begleitende Maßnahme bei der Behandlung des Morton-Neuroms
Physiotherapie kann dazu beitragen, die Fußmuskulatur zu stärken, die Fußmechanik zu verbessern und so die Belastung auf den Nerv zu reduzieren.
- Schmerzlinderung: Physiotherapeutische Techniken wie Ultraschalltherapie, Elektrotherapie oder manuelle Therapie können helfen, Schmerzen und Entzündungen zu reduzieren. Diese Methoden fördern die Durchblutung im betroffenen Bereich.
- Bewegung und Dehnung: Physiotherapeuten können spezifische Übungen und Techniken anwenden, um die Beweglichkeit der Zehen und des Fußgewölbes zu verbessern. Dehnungsübungen für die Fußmuskulatur und das Bindegewebe können helfen, den Druck auf den Nerv zu verringern und die Fußmechanik zu optimieren.
- Stärkung der Fußmuskulatur: Ein wichtiger Teil der Physiotherapie besteht darin, die Muskeln um den Fuß und den Knöchel zu stärken. Stärkere Muskeln können dazu beitragen, die Belastung auf den Nerv zu reduzieren und die allgemeine Fußgesundheit zu verbessern.
- Schulung des Gangbilds und Korrektur der Körperhaltung: Physiotherapeuten können auch Techniken einsetzen, um das Gangbild und die Körperhaltung zu verbessern. Eine korrekte Gewichtsverteilung beim Gehen kann dazu beitragen, den Druck auf den betroffenen Bereich zu minimieren.
- Ergonomische Beratung: Die Beratung zu geeignetem Schuhwerk und gegebenenfalls die Verwendung von orthopädischen Einlagen kann ein wichtiger Bestandteil der Behandlung sein. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, den Fuß in einer natürlicheren Position zu halten und den Druck auf den Nerv zu verringern.
- Kältetherapie und Wärmetherapie: Die Anwendung von Kälte oder Wärme kann helfen, Schmerzen und Entzündungen zu lindern. Physiotherapeuten können Patienten beraten, welche Methode in ihrem speziellen Fall sinnvoll ist.
Chirurgische Eingriffe zur Entfernung des Nervengewebes oder zur Dekompression.
In schweren Fällen, in denen konservative Behandlungen nicht wirksam sind, kann eine Operation in Betracht gezogen werden.
- Entfernung des Nervengewebes: Dies ist die gängigste chirurgische Methode, um das Morton-Neurom zu behandeln. Dabei wird das betroffene Nervengewebe entfernt. Die Operation kann entweder offen oder minimal-invasiv durchgeführt werden. Bei der minimal-invasiven Methode werden kleinere Schnitte gemacht, was normalerweise zu einer schnelleren Heilung und weniger postoperativen Schmerzen führt.
- Dekompressionschirurgie: In einigen Fällen kann anstelle der Entfernung des Nervs eine Dekompression des Nervs durchgeführt werden. Dabei werden umgebende Strukturen, die Druck auf den Nerv ausüben, wie Bänder, gelöst oder entfernt, um den Druck auf das Morton-Neurom zu verringern.
- Postoperative Pflege: Nach der Operation ist eine gewisse Zeit der Genesung erforderlich. Patienten müssen möglicherweise für einige Wochen spezielle Schuhe tragen oder Krücken verwenden, um den operierten Fuß zu entlasten. Physiotherapie kann nach der Operation empfohlen werden, um die Fußfunktion wiederherzustellen und die Heilung zu unterstützen.
Kann sich das Morton-Neurom von selbst zurückbilden?
In einigen Fällen kann das Morton-Neurom bei frühzeitiger Diagnose und angemessener Behandlung rückgängig gemacht werden. Regelmäßige Überwachung und Anpassung der Behandlungsstrategie sind jedoch entscheidend.